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Soll eine Staudenpflanzung viele Jahre Freude bereiten, ist der erste wichtige Punkt, den es zu beachten gilt, der Standort. Alle ausgewählten Stauden sollen auf dem vorhandenen Boden zurechtkommen und die gleichen Lichtansprüche haben. Wichtig ist also die Beantwortung der Frage: Ist die zu bepflanzende Fläche an der Sonne, im Halbschatten oder im Schatten? Und wie ist die Bodenbeschaffenheit? Der nächste Punkt, der in die Überlegungen einfliessen sollte, ist die Farbwahl. Welches ist meine Lieblingsfarbe oder welche Farben möchte ich miteinander kombinieren? Anbei finden Sie zwei Vorschläge von harmonischen Ton-in-Ton-Bepflanzungen, eine für einen sonnigen, eine für einen halbschattigen Standort. Ebenfalls zu entscheiden ist, ob das ganze Jahr über etwas blühen soll oder ob man lieber einen Blüten-Höhepunkt zu einem bestimmten Zeitpunkt haben möchte. Beides ist möglich und wird durch die Pflanzenauswahl bestimmt. Verlängern lässt sich die Blütezeit im Beet mit Blumenzwiebeln, welche schon im März zu blühen beginnen. Schlussendlich gilt noch der Pflanzenhöhe das Augenmerk. Meist ist es am schönsten, wenn im Hintergrund hohe Arten, im Vordergrund niedrigere Arten wachsen. Möglich ist auch die Integration eines Gehölzes, z.B. einer Zaubernuss (Hamamelis), welche ihre Blüten mitten im Winter öffnet. Spannende Stauden-Kombis lassen sich auch in grossen Gefässen realisieren. Hier ist zu beachten, dass niedrige bis hängende Arten an den Rand, höhere Arten eher in die Mitte des Gefässes gepflanzt werden.
Sie scheinen unsere Sehnsucht nach Farben und Düften im Frühling so schnell als möglich erfüllen zu wollen – die Stauden, die ihre Blütenköpfe aus dem Boden strecken, wenn alle anderen Pflanzen noch ruhen, und die Gehölze, die schon vor dem Blattaustrieb blühen. Sie haben ihre Blütenanlagen bereits im letzten Jahr fertig angelegt und warten nur darauf, die Blüten zu öffnen. Aus diesem Grund werden die früh blühenden Gehölze erst zurückgeschnitten, wenn sie verblüht sind. Würden sie im Herbst oder Winter geschnitten, bliebe die Blütenpacht im Frühling aus. Die frühe Blütezeit hat für die Pflanzen verschiedene Vorteile. Einer davon ist, dass die noch nicht im Überfluss vorhandenen Blüten von den Insekten gezielt angeflogen und damit zuverlässig bestäubt werden. Da die Frühlingspflanzen blühen, bevor die Laubgehölze ihr Blätterdach schliessen, profitieren sie zudem von optimalen Lichtverhältnissen. Auch um Wasser und Nährstoffe müssen sie mit ihren oft konkurrenzstärkeren Nachbarpflanzen noch nicht buhlen.
Der grösste Teil unserer Nutz-, Zier- und Wildpflanzen wird durch Insekten bestäubt. Sie sind die wichtigsten Tiere für die menschliche Ernährung. Unermüdlich fliegen sie im Frühling von Blüte zu Blüte, sammeln Pollen und Nektar. Im Sommer und Herbst, wenn Obstbäume, Rapsfelder usw. nicht mehr blühen, wird es in der ausgeräumten Landschaft für viele Insekten schwieriger, sich und ihre Brut zu versorgen. Helfen Sie ihnen mit spät blühenden Stauden im Garten und auf der Terrasse.
Mit blühenden Wildstauden auf Balkon und Terrasse haben Sie quasi «den Fünfer und das Weggli»: Die Pflanzen überraschen und erfreuen uns mit einem abwechslungsreichen und bunten Blütenflor und Sie unterstützen die heimische Fauna und fördern damit die Artenvielfalt im Siedlungsraum. Auch macht es immer wieder Spass, das rege Treiben an den Blüten zu beobachten.
Wildstauden sind auch in Gefässen sehr genügsam und brauchen nur wenig Pflege. Viele bevorzugen einen nur mässig feuchten, gut durchlässigen Boden sowie einen sonnigen Standort. Erst wenn die Nährstoffe in den Gefässen nach ein bis zwei Jahren aufgebraucht sind, werden sie im Frühling mit etwas organischem Dünger oder Kompost ergänzt. Die eingetrockneten Pflanzenteile werden früh im Frühling – vor dem Neuaustrieb – bodeneben zurückgeschnitten. Da die einheimischen Stauden problemlos im Freien überwintern, ist es wichtig, dass nur absolut frostfeste Gefässe verwendet werden. Auf diese Weise können die blühenden Wildstauden Mensch und Tier über mehrere Jahre erfreuen und zur Biodiversität beitragen.