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Viele Beeren sind auch für uns Menschen essbar und spielten auf dem Speisezettel unserer Vorfahren eine wichtige Rolle. Aktuell erleben einige «Wildobstarten» eine Renaissance und werden sogar als «Superfood» bezeichnet, sind sie doch sehr reich an Vitaminen und Mineralstoffen sowie weiteren gesundheitsfördernden Stoffen. Wieder wachsender Beliebtheit erfreuen sich beispielsweise die Kornelkirsche, die Apfelbeere, der Holunder, der Sanddorn oder die Hagebutte. Aus ihnen werden Säfte gepresst und Konfitüren eingekocht, sie werden getrocknet oder in Backwerk verarbeitet usw. Für die einheimische Fauna sind die Fruchtgehölze nicht erst im Herbst interessant, wenn die Früchte reifen. Bereits zur Blütezeit laben sich verschiedene Insekten an Pollen und Nektar – und sind so ihrerseits Nahrung für insektenfressende Vögel. Der dichte Wuchs und/oder die bedornten Zweige verschiedener Wildobstarten bieten kleineren Vogelarten zudem gute Versteck- und Brutplätze. Wildobstgehölze sind grundsätzlich robust und pflegeleicht. Die meisten schätzen einen sonnigen Standort, kommen aber auch mit Halbschatten gut zurecht. Einige Arten können in kleinere Gärten oder in grosse Gefässe gepflanzt werden. Die Pflege beschränkt sich auf einen allfälligen Rückschnitt zu gross gewordener Pflanzen und/oder einen Auslichtungsschnitt, um die Vitalität der Pflanzen möglichst lange zu erhalten. Gerne beraten wir Sie im Gartencenter zu den verschiedenen Arten, zu den Verwendungsmöglichkeiten der Früchte oder zum Pflanzen einer Wildobsthecke.
Die Rede ist nicht von prächtigen Rotbuchen, knorrigen alten Eichen oder herrlich duftenden Linden. An dieser Stelle sollen einheimische Sträucher im Mittelpunkt stehen, die in Hausgärten gut Platz finden oder sich auch in Gefässen auf Terrassen und Sitzplätzen wohlfühlen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie in der Schweiz natürlich vorkommen und damit einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität leisten. Gleichzeitig haben sie einen hohen Zierwert. Während die einen mit auffälligen und/oder duftenden Blüten begeistern, bilden andere attraktive Samenstände. Die einheimischen Gehölze haben sich optimal an die hiesigen Bedingungen angepasst; sie sind daher robust und pflegeleicht. Voraussetzung für ein gutes Gedeihen ist jedoch auch für diese Pflanzen, dass der Standort ihren Ansprüchen bezüglich Licht und Feuchtigkeit entspricht. Es liegt im Sinn der Sache, dass sich an den einheimischen Pflanzen auch mal Läuse, Raupen oder andere «Schädlinge» gütlich tun. Sie sind Nahrung für andere Tiere wie Vögel und sollten toleriert werden, solange sie nicht allzu stark überhandnehmen. Im Garten gepflanzte Einheimische können ihren Nährstoffbedarf in aller Regel problemlos aus dem Boden decken. Pflanzen in Gefässen sollten mit Dünger versorgt werden – am besten mit organischen Produkten.
Sie scheinen unsere Sehnsucht nach Farben und Düften im Frühling so schnell als möglich erfüllen zu wollen – die Stauden, die ihre Blütenköpfe aus dem Boden strecken, wenn alle anderen Pflanzen noch ruhen, und die Gehölze, die schon vor dem Blattaustrieb blühen. Sie haben ihre Blütenanlagen bereits im letzten Jahr fertig angelegt und warten nur darauf, die Blüten zu öffnen. Aus diesem Grund werden die früh blühenden Gehölze erst zurückgeschnitten, wenn sie verblüht sind. Würden sie im Herbst oder Winter geschnitten, bliebe die Blütenpacht im Frühling aus. Die frühe Blütezeit hat für die Pflanzen verschiedene Vorteile. Einer davon ist, dass die noch nicht im Überfluss vorhandenen Blüten von den Insekten gezielt angeflogen und damit zuverlässig bestäubt werden. Da die Frühlingspflanzen blühen, bevor die Laubgehölze ihr Blätterdach schliessen, profitieren sie zudem von optimalen Lichtverhältnissen. Auch um Wasser und Nährstoffe müssen sie mit ihren oft konkurrenzstärkeren Nachbarpflanzen noch nicht buhlen.
Bei vielen Arten stehen die herbstlichen Fruchtstände den Blüten im Frühling oder Sommer punkto Zierwert in nichts nach – im Gegenteil. So entwickeln sich z.B. die ungewöhnlichen, leuchtend lilafarbenen Fruchtstände des Liebesperlenstrauchs (Callicarpa) aus unscheinbaren Blüten im Juli/August oder die knallroten Beeren der Stechpalmen aus kleinen, weissen Blüten im Mai/Juni. Der Fruchtschmuck der Gehölze hat zudem den Vorteil, dass er viel länger hält, als die Blüten. Oft sind die Früchte noch am Strauch, wenn die Blätter längst abgefallen sind, und einige Beeren zieren sogar im Winter. Die leuchtenden Früchte locken auch Vögel, Kleinsäuger und andere Tiere an. Für sie bilden die vitamin- und energiereichen Beeren eine willkommene Nahrungsquelle – besonders im Hinblick auf die kargere Winterzeit. Einige der hier vorgestellten Arten wären sogar für uns Menschen geniessbar. Da Verwechslungsgefahr besteht, raten wir jedoch eher davon ab. Wie bei allen anderen Gehölzen sollten vor dem Auswählen einige Punkte abgeklärt werden, damit sich die Pflanzen optimal entwickeln können: Ist der Standort sonnig oder schattig, trocken oder feucht, durchlässig, humos oder lehmig usw.? Wie viel Platz steht zur Verfügung? Können mehrere Pflanzen gesetzt werden, um die Befruchtung sicherzustellen? Es gibt praktisch für jede Situation verschiedene Fruchtgehölze.