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Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Typen von kleinwüchsigen Obstbäumen: die Zwergbäume und die Säulenbäume. Die Zwergobstbäume sehen aus wie «richtige» Obstbäume in Miniaturformat. Mit ihren Stämmchen und Kronen bilden sie das ganze Jahr über einen Blickfang in Gefässen auf der Terrasse. Sie wachsen genetisch bedingt sehr langsam und müssen kaum geschnitten werden. Sie bilden ähnlich grosse Früchte wie die herkömmlichen Bäume. Säulenobstbäume wachsen – wie es ihr Name schon sagt – säulenförmig, schlank aufrecht. Sie bilden einen kräftigen, aufrecht wachsenden Haupttrieb und viele kurze Seitentriebe, an denen sich die Blüten und Früchte entwickeln. Mit ihrem schmalen Wuchs eignen sie sich nicht nur für Gefässe, sondern auch für kleine Gärten und/oder für Obsthecken. Von den Säulenformen und von den Zwergformen sind folgende Obstarten erhältlich: Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Kirschen, Aprikosen und Pfirsiche.
Eine weitere platzsparende Anbaumethode ist das Obstspalier. Diese traditionelle Variante ist es durchaus wert,
wieder vermehrt beachtet und genutzt
zu werden. Besonders in rauen Lagen
und/oder für empfindlichere Obstarten
bietet der geschützte Standort an der
Hausfassade viele Vorteile. Die Erntemengen können beträchtlich sein.
Bei vielen Arten stehen die herbstlichen Fruchtstände den Blüten im Frühling oder Sommer punkto Zierwert in nichts nach – im Gegenteil. So entwickeln sich z.B. die ungewöhnlichen, leuchtend lilafarbenen Fruchtstände des Liebesperlenstrauchs (Callicarpa) aus unscheinbaren Blüten im Juli/August oder die knallroten Beeren der Stechpalmen aus kleinen, weissen Blüten im Mai/Juni. Der Fruchtschmuck der Gehölze hat zudem den Vorteil, dass er viel länger hält, als die Blüten. Oft sind die Früchte noch am Strauch, wenn die Blätter längst abgefallen sind, und einige Beeren zieren sogar im Winter. Die leuchtenden Früchte locken auch Vögel, Kleinsäuger und andere Tiere an. Für sie bilden die vitamin- und energiereichen Beeren eine willkommene Nahrungsquelle – besonders im Hinblick auf die kargere Winterzeit. Einige der hier vorgestellten Arten wären sogar für uns Menschen geniessbar. Da Verwechslungsgefahr besteht, raten wir jedoch eher davon ab. Wie bei allen anderen Gehölzen sollten vor dem Auswählen einige Punkte abgeklärt werden, damit sich die Pflanzen optimal entwickeln können: Ist der Standort sonnig oder schattig, trocken oder feucht, durchlässig, humos oder lehmig usw.? Wie viel Platz steht zur Verfügung? Können mehrere Pflanzen gesetzt werden, um die Befruchtung sicherzustellen? Es gibt praktisch für jede Situation verschiedene Fruchtgehölze.