08. Mär 2020, Matthias Dietrich
Immer wieder gibt es neue und spannende Pflanzenschätze zu entdecken – manchmal auch längst vergessene Gewächse. Selbst für uns Gärtner steckt die Pflanzenwelt immer wieder voller Überraschungen. Hier eine kleine Auswahl.
Immer wieder gibt es neue und spannende Pflanzenschätze zu entdecken – manchmal auch längst vergessene Gewächse. Selbst für uns Gärtner steckt die Pflanzenwelt immer wieder voller Überraschungen. Hier eine kleine Auswahl.
Weithin sichtbar leuchten im Sommer die grossen, blauvioletten Blütenglocken der Punktierten Glockenblume 'Sarastro' (Campanula punctata). Die wüchsige Gartenstaude wird 50 – 70 cm hoch und schätzt einen sonnigen bis halbschattigen Standort in normalem Gartenboden. Werden die Blütenstiele nach dem Verblühen zurückgeschnitten, blüht die Pflanze nochmals im Herbst.
Eine echte Bereicherung unter den Ziergehölzen ist der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium miconioides). Die duftenden, weissen Blüten öffnen sich von August bis Oktober und werden rege von Bienen besucht. Rötliche Fruchtstände schmücken die Zweige bis in den Spätherbst. Heptacodium schätzt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem Boden und ist vielseitig verwendbar.
Die auffälligen, purpurvioletten und zart duftenden Blüten der Alpen-Waldrebe 'Brunette' (Clematis alpina) öffnen sich von April bis Juni, und im August/September kommt es häufig zu einer Nachblüte. Die Alpen-Waldrebe schätzt einen sonnigen bis halbschattigen, feuchten und nährstoffreichen Standort. Kletternd erreicht sie eine Höhe von 150 – 300 cm.
Kaum eine andere Kletterpflanze wächst in einer Saison so viel wie der Hopfen (Humulus lupulus). Auch die Sorte 'Golden Princess' kann 5 – 6 m Höhe erreichen. Ihr besonderes Markenzeichen sind die sehr grossen, anfangs grünlichen und später rahmweissen Hopfenfrüchte ab August. Hopfen wächst am besten an feuchten, humosen, sonnigen bis halbschattigen Standorten.
Wie es sich für einen richtigen Flieder gehört, bildet auch der zierliche Afghanische Flieder (Syringa protolaciniata) im Mai duftende Blüten; sie sind lila. Der elegante, fein verzweigte Kleinstrauch wird 1 – 1,5 m hoch und eignet sich sehr gut auch für Gefässbepflanzungen. Standort sonnig bis halbschattig. Wir empfehlen ein Einkürzen der Triebe nach dem Verblühen.
Mit der Sorte 'Pink Poppet' kommt eine Zwerg-Weigelie (Weigela florida) auf den Markt, die sich ausgezeichnet für Gefässe, kleine Hecken und/oder Beete eignet. Im April/Mai bilden sich unzählige hellrosa Trichterblüten, die einen wunderschönen Kontrast zum dunkelgrünen Laub bilden. Oft blüht die Pflanze ein zweites Mal im August/September. Die kleine Schönheit wird 40 – 60 cm hoch und ist sehr pflegeleicht.
Durch seinen schmalen Wuchs passt der Rotlaubige Säulen-Holunder 'Black Tower' (Sambucus nigra) in jeden Garten – und auch sonst hat er viel zu bieten: Die rosa-weissen Blüten im Mai/ Juni duften nach Zitronen und stehen in einem herrlichen Kontrast zum glänzenden, schwarzroten Laub. Die Früchte können wie andere Holunderbeeren genutzt werden. Der Holunder ist anspruchslos und wächst an fast jedem Standort.
Die Zwerg-Fiederspiere 'Sem' (Sorbaria sorbifolia) bildet gut verzweigte, breitrunde Kleinsträucher. Die filigranen Blätter sind im Austrieb bronzefarben, später hellgrün und verabschieden sich im Herbst mit einer rötlichen Herbstfärbung. Im Juni/Juli schmückt sich die Pflanze zudem mit rahmweissen Blütenähren. Die Pflanze gedeiht gut an sonnigen bis halbschattigen Standorten – auch in Gefässen. Wir empfehlen einen jährlichen Rückschnitt im Frühjahr.