Tiere im Garten - Wintergäste

20. Okt 2022, Matthias Dietrich

Die Förderung der Biodiversität lässt uns vor allem an den Sommer denken, wenn wir Schmetterlinge und viele andere Insekten beobachten können. Doch der Garten beherbergt auch im Winter viele Gäste, welche mit entsprechenden Massnahmen gefördert werden können.

Während beliebte Gartengäste wie der Igel im Winterschlaf verweilen und wir ihm mit einem Laubhaufen oder einem speziell dafür ausgelegten Igelhaus einen passenden Unterschlupf bieten können, sind verschiedene Vögel auch im Winter aktiv und auf ausreichend Futter angewiesen. Der Distelfink schätzt es zum Beispiel sehr, wenn die Samenstände von abgeblühten Stauden stehen gelassen werden und er sich die Samen herauspicken kann. Andere Vögel oder auch das Eichhörnchen freuen sich über einige hängen gelassene Früchte. Unsere gefiederten Gäste können mit passenden Nisthilfen und Futterhäuschen unterstützt werden. Denken sollten wir auch an Tiere, die den Winter zwar bei uns überdauern, doch in dieser Zeit nicht beobachtet werden können, wie verschiedene Käfer, Spitzmäuse oder Kröten. Sie danken es dem Gartenbesitzer, wenn der Garten nicht bis auf das letzte Blatt aufgeräumt wird, sondern hier und da ein Laub- oder Steinhaufen liegen bleiben darf.

Unsere Inputs

Holzstapel

Schon ein Holzstapel bietet Unterschlupf für Insekten, Vögel, Mäuse, Fledermäuse. Insekten überwintern gerne in vergessenen Holzstapeln im Garten.

Dipsacus

Es lohnt sich, bei abgeblühten Stauden wie der Karde (Dipsacus) die Samenstände stehen zu lassen. Der Distelfink dankt es und holt sich hier seine Winternahrung. Auch Rudbeckien und andere werden gerne von Vögeln auf Nahrungssuche besucht. Die leeren Samenstände lassen sich im Frühling ganz einfach zurückschneiden.

Insektennisthilfen

Die Auswahl an Insektennisthilfen, sogenannten Insektenhotels ist mittlerweile riesig. Im Frühling lässt sich an den geschlossenen Löchern kontrollieren, wie gut das Hotel besucht ist. Die meisten Wildbienenarten überwintern allerdings im Boden und brauchen dazu offene Flächen mit feiner Erde.

Eichhörnchen

Eichhörnchen und Co. holen sich Fallobst oder die letzten Früchte, die man ganz absichtlich für die Natur hängen lassen kann.

Futterhäuschen

Futterhäuschen werden von den gefiederten Freunden sehr gerne angenommen. Wichtig ist, dass kein Kot auf das Futter gelangen kann. Hochwertiges Futter wie Welzhofer ist besonders auf die Bedürfnisse der Vögel abgestimmt.

Nistkasten

Höhlenbrüter wie Blau- oder Kohlmeise, die ihre Höhle nicht selbst bauen können, finden sehr schwierig Nistgelegenheiten. Ein entsprechender Nistkasten ist deshalb schnell belegt. Dieser dient auch als Schlafplatz und Versteck.

Hedera helix Arborescens

Viele Gehölze bieten Beeren und Früchte, welche Vögeln und anderen Tieren als Winternahrung dienen. Von Amseln gern angenommen werden die Früchte des Efeus (Hedera helix ‘Arborescens’).

Ast- und Laubhaufen

Ast- und Laubhaufen bieten den Igeln im Winter Unterschlupf für den Winterschlaf. Wer dafür keinen Platz findet, kann dem Igel mit einem speziell für ihn konzipierten Igelhaus ein Überwinterungsplatz bieten.

Blumenzwiebeln

Im frühen Frühling dienen die Blüten von Krokussen und anderen Blumenzwiebeln als erste Nahrung für überwinterte Hummelköniginnen. Für das Pflanzen der Zwiebeln ist jetzt der ideale Zeitpunkt.

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