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Ganz besonders im Siedlungsraum ist deutlich zu spüren, dass es im Sommer heisser wird. Das hat nicht nur mit der generellen Klimaerwärmung zu tun, sondern auch damit, dass in Städten und Dörfern immer weniger Pflanzen wachsen. Sie spenden Schatten, damit sich die Beton- und Steinflächen weniger aufheizen, und durch die Verdunstung von Wasser kühlen Pflanzen ihre Umgebung. Es lohnt sich, diese Aspekte in die Garten- oder Terrassen- und Balkongestaltung einzubeziehen! Schon lange bevor die Klimaerwärmung thematisiert wurde, pflanzten die Menschen Hausbäume. Sie sorgen für ein optimales Mikroklima in Hausnähe; unter ihnen im Schatten zu sitzen, ist eine Wohltat. Im heute dichten Siedlungsbereich empfehlen wir Bäume, die nicht zu gross werden und die mit eher trockenen Verhältnissen gut zurechtkommen; einige Möglichkeiten stellen wir Ihnen auf der Folgeseite vor. Dabei muss eine moderne, formale Gartengestaltung kein Widerspruch sein. Auch geschnittene Hecken und Formgehölze verdunsten Wasser und sorgen für angenehm kühle Temperaturen. Kletterpflanzen schützen Hauswände und Fassaden vor starker Sonneneinstrahlung und damit vor übermässigem Erhitzen. Durch ihr vertikales Wachstum benötigen sie zudem nur wenig Bodenfläche. Auch hinter einem luftigen, mit Kletterpflanzen begrünten Sichtschutz ist es auf dem Sitzplatz gleich viel angenehmer und gemütlicher. Zu weiteren Elementen im Garten und/ oder auf der Terrasse, die zu einem angenehmeren Klima beitragen können, zählen auch Pflanzen in Gefässen, begrünte Flachdächer und «grüne» Bodenbeläge. Denn: Braucht es für den Sitzplatz tatsächlich einen Platten- oder Kiesbelag? Wären ein (Blumen-)Rasen oder eine Wiese nicht viel angenehmer und «cooler»?
Einmal gepflanzt, legen die einjährigen Kletterpflanzen so richtig los; fast kann man ihnen beim Wachsen zuschauen. Dieses Wachstumspotenzial können die Pflanzen natürlich nur ausschöpfen, wenn sie optimal mit Wasser und Dünger versorgt werden. Schon beim Einpflanzen wird dem Substrat ein Langzeitdünger beigemischt, und nach drei bis vier Wochen sollte dem Giesswasser regelmässig Flüssigdünger beigegeben werden. Die Kletterkünstler benötigen einen sonnigen, etwas windgeschützten Standort. Punkto Rankhilfen sind Kletterpflanzen nicht wählerisch. Sie können sich an vorhandenen Maschenzäunen oder an einfachen Schnüren ebenso gut festhalten wie an senkrechten Edelstahlseilen oder kunstvoll gefertigten Klettergerüsten. Im Laufe der Zeit haben die Kletterpflanzen verschiedene Strategien entwickelt, um in die Höhe zu wachsen. Die Gerüstkletterpflanzen (z. B. Duft-Wicken, Zierkürbis) halten sich mit Ranken an dünnen Gegenständen fest, andere umschlingen diese mit ihren elastischen Trieben, so wie die Schwarzäugige Susanne oder die Feuerbohne.
Die Kletterpflanzen haben nicht nur einen hohen ästhetischen Wert. Durch Verdunstung tragen sie auch zu einem guten Mikroklima auf Balkon oder Terrasse bei. Mit Stangenbohnen, Gurken und anderen lässt sich zudem das Schöne mit dem Nützlichen verbinden.
Wie es ihr Name schon sagt, wachsen Steingartenpflanzen auf trockenen, heissen Standorten. Sie haben sich im Laufe der Zeit darauf spezialisiert und dabei verschiedene Strategien entwickelt: Viele von ihnen haben eine silberne Blattfarbe oder tragen weisse, filzige Härchen auf ihren Blättern, um die intensive Sonneneinstrahlung zu reflektieren. Eine andere Taktik ist, die Wasserverdunstung möglichst gering zu halten. Dies gelingt durch einen nieder liegenden, vor Wind geschützten Wuchs und/oder durch kleine Blätter. Viele sogenannte «Polsterpflanzen» wachsen nach diesem Prinzip. Wieder andere Pflanzenarten speichern das spärliche Wasser in ihren Blättern (z.B. Hauswurz, Mittagsblume). Ein weiteres Merkmal von trockenheitsliebenden Pflanzen ist das fein verzweigte, weitreichende Wurzelwerk, mit dem sie die Feuchtigkeit von weit her beziehen können. Es ist sehr empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. All diese Pflanzen gedeihen nur in sehr durchlässigen(steinigen), trockenen und nährstoffarmen Böden an sonnigen Standorten. Wenn Sie ganz bewusst einen Steingarten anlegen möchten, sollten Sie dazu eine sonnige, trockene Stelle wählen, an der der Boden mager und steinig ist. Ist das nicht der Fall, muss der Boden entsprechend vorbereitet werden. Häufig sind solche Standorte jedoch bereits vorhanden: auf der Südseite, auf Terrassen usw. Ideal sind auch Trockenmauern und Mauerkronen.
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Typen von kleinwüchsigen Obstbäumen: die Zwergbäume und die Säulenbäume. Die Zwergobstbäume sehen aus wie «richtige» Obstbäume in Miniaturformat. Mit ihren Stämmchen und Kronen bilden sie das ganze Jahr über einen Blickfang in Gefässen auf der Terrasse. Sie wachsen genetisch bedingt sehr langsam und müssen kaum geschnitten werden. Sie bilden ähnlich grosse Früchte wie die herkömmlichen Bäume. Säulenobstbäume wachsen – wie es ihr Name schon sagt – säulenförmig, schlank aufrecht. Sie bilden einen kräftigen, aufrecht wachsenden Haupttrieb und viele kurze Seitentriebe, an denen sich die Blüten und Früchte entwickeln. Mit ihrem schmalen Wuchs eignen sie sich nicht nur für Gefässe, sondern auch für kleine Gärten und/oder für Obsthecken. Von den Säulenformen und von den Zwergformen sind folgende Obstarten erhältlich: Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Kirschen, Aprikosen und Pfirsiche.
Eine weitere platzsparende Anbaumethode ist das Obstspalier. Diese traditionelle Variante ist es durchaus wert,
wieder vermehrt beachtet und genutzt
zu werden. Besonders in rauen Lagen
und/oder für empfindlichere Obstarten
bietet der geschützte Standort an der
Hausfassade viele Vorteile. Die Erntemengen können beträchtlich sein.
Sie scheinen unsere Sehnsucht nach Farben und Düften im Frühling so schnell als möglich erfüllen zu wollen – die Stauden, die ihre Blütenköpfe aus dem Boden strecken, wenn alle anderen Pflanzen noch ruhen und die Gehölze, die schon vor dem Blattaustrieb blühen. Sie haben ihre Blütenanlagen bereits im letzten Jahr fertig angelegt und warten nur darauf, die Blüten zu öffnen. Aus diesem Grund werden die früh blühenden Gehölze erst zurückgeschnitten, wenn sie verblüht sind. Würden sie im Herbst oder Winter geschnitten, bliebe die Blütenpacht im Frühling aus. Die frühe Blütezeit hat für die Pflanzen verschiedene Vorteile. Einer davon ist, dass die noch nicht im Überfluss vorhandenen Blüten von den Insekten gezielt angeflogen und damit zuverlässig bestäubt werden. Da die Frühlingspflanzen blühen, bevor die Laubgehölze ihr Blätterdach schliessen, profitieren sie zudem von optimalen Lichtverhältnissen. Auch um Wasser und Nährstoffe müssen sie mit ihren oft konkurrenzstärkeren Nachbarpflanzen noch nicht buhlen.
Unser Tipp: Pflanzen Sie die früh blühenden Pflanzen an Orte, die Sie auch zur kalten Jahreszeit geniessen können – zum Beispiel beim Blick aus der warmen Wohnung in den Garten oder beim Hauseingang, an dem Sie täglich vorbeikommen.
Um Schmetterlinge im Garten
oder auf der Terrasse zu fördern,
steht ein Grundsatz im Vordergrund: Je naturnaher und artenreicher
ein Garten ist, desto insektenfreundlicher
ist er. Die meisten Schmetterlinge sind
auf wenige Pflanzenarten spezialisiert.
Verschwinden diese Pflanzen, werden
die Schmetterlinge ihrer Lebensgrundlage beraubt. Finden beispielsweise Tagpfauenauge oder Admiral keine Brennnesseln, die von ihren Raupen gefressen
werden können, kann sich keine neue
Generation entwickeln. Um Schmetterlinge zu fördern, ist es also entscheidend,
dass nicht nur Blüten mit Nektar für die
Falter, sondern auch Futterpflanzen für
die Raupen zur Verfügung stehen.