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Nicht nur in der Landwirtschaft oder in öffentlichen Grünanlagen, sondern auch im Garten und auf der Terrasse ist es wichtiger denn je, der Natur mehr Raum zu geben, die Biodiversität zu fördern und Ressourcen zu schonen. Ein Ansatz dazu sind möglichst vielfältige und artenreiche Bepflanzungen – auch im Nutzgarten.
Adventszeit, Weihnachtszeit - ein schön geschmückter Tannenbaum darf zum gemütlichen Weihnachtsfest nicht fehlen. Erhältlich sind die Weihnachtsbäume ca. ab Kalenderwoche 47 (21. November).
Während beliebte Gartengäste wie der Igel im Winterschlaf verweilen und wir ihm mit einem Laubhaufen oder einem speziell dafür ausgelegten Igelhaus einen passenden Unterschlupf bieten können, sind verschiedene Vögel auch im Winter aktiv und auf ausreichend Futter angewiesen. Der Distelfink schätzt es zum Beispiel sehr, wenn die Samenstände von abgeblühten Stauden stehen gelassen werden und er sich die Samen herauspicken kann. Andere Vögel oder auch das Eichhörnchen freuen sich über einige hängen gelassene Früchte. Unsere gefiederten Gäste können mit passenden Nisthilfen und Futterhäuschen unterstützt werden. Denken sollten wir auch an Tiere, die den Winter zwar bei uns überdauern, doch in dieser Zeit nicht beobachtet werden können, wie verschiedene Käfer, Spitzmäuse oder Kröten. Sie danken es dem Gartenbesitzer, wenn der Garten nicht bis auf das letzte Blatt aufgeräumt wird, sondern hier und da ein Laub- oder Steinhaufen liegen bleiben darf.
Bei vielen Arten stehen die herbstlichen Fruchtstände den Blüten im Frühling oder Sommer punkto Zierwert in nichts nach – im Gegenteil. So entwickeln sich z.B. die ungewöhnlichen, leuchtend lilafarbenen Fruchtstände des Liebesperlenstrauchs (Callicarpa) aus unscheinbaren Blüten im Juli/August oder die knallroten Beeren der Stechpalmen aus kleinen, weissen Blüten im Mai/Juni. Der Fruchtschmuck der Gehölze hat zudem den Vorteil, dass er viel länger hält, als die Blüten. Oft sind die Früchte noch am Strauch, wenn die Blätter längst abgefallen sind, und einige Beeren zieren sogar im Winter. Die leuchtenden Früchte locken auch Vögel, Kleinsäuger und andere Tiere an. Für sie bilden die vitamin- und energiereichen Beeren eine willkommene Nahrungsquelle – besonders im Hinblick auf die kargere Winterzeit. Einige der hier vorgestellten Arten wären sogar für uns Menschen geniessbar. Da Verwechslungsgefahr besteht, raten wir jedoch eher davon ab. Wie bei allen anderen Gehölzen sollten vor dem Auswählen einige Punkte abgeklärt werden, damit sich die Pflanzen optimal entwickeln können: Ist der Standort sonnig oder schattig, trocken oder feucht, durchlässig, humos oder lehmig usw.? Wie viel Platz steht zur Verfügung? Können mehrere Pflanzen gesetzt werden, um die Befruchtung sicherzustellen? Es gibt praktisch für jede Situation verschiedene Fruchtgehölze.
Verwildern bedeutet, dass die Blumenzwiebeln nach der Pflanzung dauerhaft im Boden verbleiben und immer wieder blühen. Oft breiten sie sich sogar aus und werden Jahr für Jahr üppiger; sie vermehren sich über Brutzwiebeln und/oder Samen. Hummeln und anderen frühen Insekten bieten sie die ersten wichtigen Nahrungsquellen nach dem Winterschlaf. Die kleinen Zwiebelblumen sind sehr anspruchslos und pflegeleicht. Zwei Punkte sollten allerdings beachtet werden: die Pflanztiefe und der Rückschnitt im Frühling. Auch für die kleinen Blumenzwiebeln gilt die Faustregel, dass die Zwiebeln mindestens in doppelter Zwiebelgrösse mit Erde überdeckt sein müssen. Nach dem Verblühen im Frühling beginnen die Pflanzen, die Stoffe aus den Blättern zurück in die Zwiebeln zu transportieren und für das nächste Jahr einzulagern. Die Blätter werden gelb und trocknen schliesslich ein. Bis dieser Vorgang abgeschlossen ist, dürfen die Blätter nicht abgeschnitten werden, um die Pflanzen nicht zu schwächen. Blumenzwiebeln zum Verwildern werden deshalb am besten in Randzonen oder in «Inseln» gepflanzt, die nicht schon ab Ende März regelmässig gemäht werden. Da die meisten Blumenzwiebeln, die sich zum Verwildern eignen, bereits sehr früh blühen – noch bevor die Blätter der Gehölze austreiben – können sie auch unter Bäume und Sträucher oder zusammen mit spät austreibenden Blütenstauden gepflanzt werden.
Gräser sollten in keiner Bepflanzung fehlen. Durch ihre filigranen Blätter wirken sie sehr natürlich und leicht. Sie sind ein wunderbares Bindeglied zwischen anderen Pflanzen wie Stauden und Gehölzen und fügen sich wie selbstverständlich in die Pflanzung ein. Stattliche Exemplare wie das Chinaschilf oder die Rutenhirse bieten sogar als Hecke wertvollen Sichtschutz. Auch als Ergänzung zu Herbstblumen wie Chrysanthemen, Violen oder Eriken leisten sie wertvolle Dienste. Am schönsten sind Ziergräser im Spätsommer und Herbst. Viele schmücken sich dann zusätzlich mit Blütenständen und/ oder ihre Blätter verfärben sich herbstlich. Ein wichtiges Strukturelement sind die Ziergräser zudem im winterlichen Garten. Gibt es etwas Faszinierenderes als mit Raureif besetzte Gräser?
Die Ziergräser sind eine sehr vielgestaltige Pflanzengruppe. Die Artenvielfalt erstreckt sich von wenige Zentimeter hohen Pflänzchen bis zu drei Meter hohen Giganten. Auch bezüglich Standortansprüchen gibt es Unterschiede. Viele Arten bevorzugen einen sonnigen und nur mässig feuchten oder sogar trockenen Standort. Es gibt aber auch Ziergräser, die schattige Plätze bevorzugen, wie zum Beispiel die Japan-Segge (Carex morrowii 'Ice Dance'). Gräser sind ideal für Gefäss- und Terrassenbepflanzungen. Mit ihrer gradlinigen, schlichten Art passen sie auch zur modernen Architektur. Ziergräser sind sehr robust und pflegeleicht. Die meisten Arten brauchen nur wenig Dünger. Bei zu vielen Nährstoffen leidet die Standfestigkeit. Auch Krankheiten oder Schädlinge treten äusserst selten auf. Wenn Ziergräser den Winter nicht überstehen, liegt dies meist nicht an der Kälte, sondern an der Nässe an der Basis der Pflanzen. Problematisch ist das Zusammenwirken von Nässe und Kälte. Deshalb sollten Ziergräser erst im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Hohe Gräser wie Pampasgras oder Chinaschilf werden im Herbst so zusammengebunden, dass Niederschläge aussen an den Blättern ablaufen und nicht ins Herz der Pflanzen gelangen können.