Naturnah und biodivers - Terrasse für Insekten

25. Apr 2022

Die Zahl der Insekten ist in der Schweiz drastisch zurückgegangen ist. Dies ist der intensiven Landwirtschaft und der Versiegelung im urbanen Raum geschuldet. Umso wichtiger ist es, Terrassen und Balkone insektenfreundlicher zu gestalten.

Bienen

Untersuchungen haben ergeben, dass die Zahl der Insekten in der Schweiz drastisch zurückgegangen ist. Dies ist einerseits der intensiven Landwirtschaft und andererseits der Versiegelung im urbanen Raum geschuldet. Umso wichtiger ist es, auch Siedlungsräume, selbst Terrassen und Balkone insektenfreundlicher zu gestalten.

Optimal wäre natürlich, wenn in den Städten und Agglomerationen grosszügig bemessene Flächen mit einheimischen Gewächsen bepflanzt und/ oder der Natur überlassen werden könnten. Oft ist das aber leider Wunschdenken. Doch auch viele kleine und kleinste, möglichst naturnahe Strukturen können dazu beitragen, das Insektensterben zu bremsen – je mehr, desto besser. Die Tiere können entsprechend bepflanzte und gestaltete Terrassen und Balkone im Siedlungsraum als Trittsteine, quasi als Zwischenstationen im Austausch mit ihren Artgenossen nutzen.

Während verschiedene Insekten absolute Spezialisten sind und sich auf nur eine oder einige wenige Pflanzen spezialisiert haben, können andere Arten sich recht gut mit unterschiedlichen Nahrungsangeboten arrangieren. Am besten ist es, wenn auf der Terrasse eine grosse Pflanzenvielfalt vorhanden ist, sodass die Insekten jene Arten besuchen können, die ihnen zusagen. Wichtig ist zudem, dass möglichst immer Blüten vorhanden sind, vom Frühjahr bis zum Herbst. Ideal ist, wenn auch auf dem Balkon und der Terrasse möglichst viele einheimische Pflanzen zum Zuge kommen; die Insekten können jedoch auch eine grosse Zahl nicht einheimischer Arten als Nahrungsquellen nutzen.

Neben dem Nahrungsangebot brauchen die Insekten Nistmöglichkeiten und Unterschlupf. Mit etwas Fantasie und Toleranz lassen sich auch auf der Terrasse entsprechende Strukturen schaffen, sei dies mit Totholz, trockenen Pflanzenteilen, einer Kiste mit feinem, ungewaschenem Sand für Sandbienen, mit einem Insektenhotel usw.


Bunte Alternativen für Insekten

Mit dem Säen von Blumenrasen, Blumenwiesen und Wildblumenmischungen können Sie grüne Flächen in Blütenteppiche verwandeln, deren Blühaspekte sich im Rhythmus der Jahreszeit ändern. Die Samen-Mischungen der Eric Schweizer AG bestehen zu 100% aus Schweizer Ökotypen. Sie haben damit auch einen hohen ökologischen Wert und können Schmetterlingen und anderen einheimischen Insekten sowie Bienen usw. als Nahrungsquelle dienen.

Wichtig zu wissen ist: Blumenrasen werden alle zwei bis vier Wochen gemäht und können betreten werden. Blumenwiesen werden nur einmal nach der Margeritenblüte und einmal im Herbst geschnitten. Damit sich Insekten langfristig im Garten oder auf der Terrasse etablieren können, sind sie nicht nur auf Nahrung, sondern auch auf Unterschlupf und Nistmöglichkeiten angewiesen.

Tipp vom Profi
Auf einer Terrasse, welche Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten eine Lebensgrundlage bieten soll, muss auf den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln unbedingt verzichtet werden. Bedenken Sie zudem, dass auch verschiedene biologische Präparate die Insekten schädigen können. Am besten, Sie verzichten ganz auf das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln. Mit den Massnahmen zur Förderung von Insekten werden gleichzeitig auch verschiedene Nützlinge wie Schwebfliegen, Florfliegen usw. gefördert.


Unsere Insektenpflanzen

Duft-Veilchen

Duft-Veilchen

(Viola odorata) Einheimisch. Blütezeit März - September. Sonnig bis halbschattig. Futterpflanze für Raupen verschiedener Falter.

Origanum vulgare

Majoran oder Dost

(Origanum vulgare) Einheimisch. Blütezeit von Juni bis September. Sonnig bis halbschattig. Duft- und Gewürzpflanze.

Kissen-Aster

Kissen-Aster

(Aster dumosus) Die späten Blüten (September/Oktober) bieten den Insekten wertvollen Pollen und Nektar. Höhe 25–40cm.

Fetthenne

Fetthenne

(Sedum hybrida) Für sonnige Standorte. Blüten begehrt als späte Nektarquelle. Blütenstände im Winter als Unterschlupf stehen lassen.

Sonnenhut

Sonnenhut

(Echinacea purpurea). Für sonnige Standorte. Blütezeit Juli bis September, verschiedene Farben. Häufig besucht von Hummeln und Bienen.

Thymian-Arten

Thymian-Arten

(Thymus sp.) Einheimisch. Blütezeit Juni bis Oktober. Für sonnige, eher trockene Standorte. Nektarpflanze und Nahrung für Raupen von Bläulingen.

Goldmelisse

Goldmelisse

(Monarda) Wertvolle Tee- und Duftpflanze sowie Insektenweide. Blütezeit Juli bis September. Sonnige Standorte. Höhe 60–100cm.

Fuchsie

Fuchsie

(Fuchsia) Mehrjährige Zierpflanze für Halbschatten bis Sonne. Blütezeit Juni bis September. Wird von Bienen und vom Mittleren Weinschwärmer genutzt.

Flammenblume

Flammenblume

(Phlox) Üppig blühende Zierstaude, die auch vom Aurorafalter genutzt werden kann. Blütezeit Juli bis September, Höhe 70–100cm.

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